Verkehrsknotenpunkte stellen sowohl hinsichtlich der objektiven als auch der gefühlten Sicherheit Radfahrender entscheidende Elemente der Verkehrsinfrastruktur dar. Die gängigen Lösungen greifen häufig zu kurz. Unfallgefahren und Unsicherheitsgefühle bleiben bestehen. Es gibt jedoch auch verschiedene neue Ansätze, die insbesondere an größeren städtischen Kreuzungen die Sicherheitsansprüche Radfahrender besser berücksichtigen.

Auch vor dem Hintergrund der Zielsetzung, den Radverkehrsanteil weiter signifikant zu steigern, ist es wesentlich, diejenigen zu erreichen, die zwar gerne radfahren würden, sich jedoch mit der bestehenden Radverkehrsinfrastruktur zu unsicher fühlen. Verschiedene Studien zeigen, dass das Sicherheitsgefühl für die Entscheidung zugunsten oder gegen die Fahrradnutzung häufig ausschlaggebend ist. Insbesondere große, unübersichtliche Knotenpunkte, bei denen auf der Fahrbahn gefahren werden muss oder der Kfz-Verkehr die Radinfrastruktur kreuzt, schrecken viele vom Radfahren ab.

In der Juni Ausgabe des Fachmagazins VELOPLAN (2/24) haben Jolasse Lampert und Markus Franke von ARGUS Stadt und Verkehr einen Beitrag zu neuen Elementen in der Gestaltung signalisierter Knotenpunkte veröffentlicht.

In dem Artikel werden die entscheidenden Faktoren für die Sicherheit Radfahrender beschrieben und die neuen Gestaltungsformen der geschützten Kreuzung, der Fahrbahnführung mit Protektionselementen und der getrennten Signalisierung vorgestellt und deren Einsatzgebiete erläutert. Diese drei Ansätze sind in der Praxis noch selten anzutreffen, versprechen jedoch ein großes Potential zur Vermeidung folgenschwerer Unfälle einerseits und einer hohen gefühlten Sicherheit andererseits.