Umgestaltung der Steinstraße
Weiterentwicklung der Hamburger Innenstadt
Bereits im Januar starteten die Umbaumaßnahmen in der Steinstraße. Am 1. März wurde der Bus- sowie Radverkehr aus der Mönckebergstraße hierher verlegt. Damit wird die Mönckebergstraße – zumindest temporär während der Sanierung der U-Bahn – verkehrsfrei. Das Projekt ist eines der drei Leitprojekte des Hamburger Senats im Koalitionsvertrag.
ARGUS war an der Bearbeitung und Weiterentwicklung des Projektes maßgeblich beteiligt. Dabei arbeiteten die Kollegen bereichsübergreifend aus den Fachbereichen Verkehrstechnik und Straßenverkehrsplanung an dem neuen Verkehrskonzept. Im weiteren Planungsprozess wurde dann auch der Fachbereich Bauvorbereitung eng eingebunden und zu guter Letzt hat der Fachbereich Bauüberwachung die Baumaßnahme vor Ort betreut.
Bildquelle: Sebastian Clausen
Hintergrund Mönckebergstraße ohne Busse
Die Bauarbeiten an der Linie U3 zwischen Hauptbahnhof Süd und Baumwall sieht eine Sanierung der Haltestelle Mönckebergstraße vor. Die Hochbahn möchte auch hier den barrierefreien Ausbau vorantreiben. Die ca. 1200 Busse, die täglich durch die Einkaufsstraße fahren, müssen deshalb umgeleitet werden. Auch der Radverkehr muss aufgrund dessen weichen. Die Geschäfte sind weiterhin über 3 Meter breite Gehwege zu erreichen.
Bildquelle: Sebastian Clausen
Projekt Steinstraße: Wie sieht die neue Verkehrsführung aus?
Die Neuaufteilung des Straßenraumes der Steinstraße zeigt einige Besonderheiten. Der Autoverkehr erhielt einen Fahrstreifen und führt nun in Richtung Hauptbahnhof als Einbahnstraße. Die Gegenrichtung wird über den Klosterwall, Deichtorplatz und der Willy-Brandt-Straße umgeleitet. Hierfür sind neue Abbiegebeziehungen an den Knotenpunkten im Abschnitt Steinstraße/Altmannbrücke sowie eine „Fastlane“ am Deichtorplatz eingerichtet worden. Der Busverkehr wird über jeweils einen Fahrstreifen in beide Richtung geleitet. Der Radverkehr in Fahrtrichtung Hauptbahnhof wird auf einem durchgängigen Radfahrstreifen geführt. In der Gegenrichtung (Rathaus) erfolgt die Führung, bis auf den Haltestellenbereich St. Jacobi Kirche, ebenfalls auf einem Radfahrstreifen.
Bildquelle: ARGUS auf Grundlage OpenStreetMap
Neue Bushaltestellen liegen in Richtung Rathaus direkt vor der St. Jacobi Kirche und in entgegengesetzter Richtung, in Form einer Haltestelle in Mittellage, auf Höhe Altstädter Twiete. Somit kann die zentrale Mönckebergstraße von hier zu Fuß über den Jakobikirchhof erreicht werden. Des Weiteren liegt eine Haltestelle am Steintorwall zur Anbindung der östlichen Mönckebergstraße und eine Haltestelle zur Anbindung der westlichen Mönckebergstraße im Speersort.
Bildquelle: Sebastian Clausen
Eine Verengung der Straßenführung vor dem Finanzamt birgt eine Besonderheit: Hier wird der Bus- und Radverkehr in westlicher Richtung zusammengeführt. Damit findet lediglich ein Spurwechsel statt und es kann ein ungestörtes Ein- und Aussteigen an der Bushaltestelle stattfinden. Die Radspur wird zusätzlich durch eindeutige Markierungen und teilweise Leitschwellen als Schutz für die Radfahrenden von der Busspur getrennt.
Bildquelle: Sebastian Clausen
Darüber hinaus gewährleistet eine Bussonderfahrstreifen zwischen der Steinstraße und der Steintorwallbrücke eine unabhängige Führung der Busse von dem übrigen Autoverkehr, wodurch eine Verkürzung der Fahrtzeit erreicht werden kann. Eine entsprechende Umgestaltung der Knotenpunkte und Ampelschaltung unterstützt dies zusätzlich.
Ziele und Leitprojekt des Hamburger Senats
Zuletzt fanden Umbaumaßnahmen am Jungfernstieg statt. Damit wurde ein weiterer Schritt in Hinsicht auf das Leitprojekt des Senats in Richtung autoarme Innenstadt gegangen. Im Fokus steht dabei Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf Hamburgs öffentlichen Plätzen.
Bildquelle: Sebastian Clausen
Bildquelle: Sebastian Clausen